Am letzten
Freitag machten sich dreizehn Studenten der Wirtschaftschemie aus Düsseldorf
auf, um das Werksgelände der Momentive Performance Materials (MPM) im Chempark
Leverkusen zu erkunden.
Mit
der Bahn in Leverkusen angekommen, ging es zu Fuß zum Besucherempfang und
anschließend mit Shuttle-Bussen durch das Tor ins Werksgelände, an alten und
neuen Gebäuden, an Lagerstätten und Türmen zum Verwaltungsgebäude der
Momentive.
Dort
wurden die Studenten zunächst durch einen kurzen Film in die
Sicherheitsmaßnahmen des Werksgeländes eingeführt. Der Personalleiter der
Momentive gab anschließend eine umfassende Übersicht des Unternehmens, in der
es sowohl um die Organisation als wirtschaftlich handelndes Unternehmen, als
auch um die chemischen Produkte der MPM und dessen Synthesewege und
Materialflüsse ging.
Warum
der amerikanische Konzern in Leverkusen ansässig ist wurde sehr schnell deutlich.
Durch den Chemiepark können Synergien mit anderen Unternehmen der chemischen
Branche erschlossen und so können zum Beispiel „Abfallprodukte“ in die eigene
Synthese eingebracht werden. Zusätzlich kann der Transport von eingesetzten
Stoffen und der Produkte durch den Rhein über das Wasser erfolgen.
Als
Speziallist der Silikonchemie basiert der Produktionsprozess auf der Müller-Rochow-Synthese,
die die Studenten bisher nur aus ihren Vorlesungen und Laborpraktika kannten.
Als führender
Hersteller in der Branche von Silikonprodukten, liefert die Momentive ihren
Kunden Silikone, welche diese dann weiterverarbeiten und zu den Endkunden
ausbringen.
Nach
dieser Einführung erläuterte der Werksleiter das Werksgelände und die Bereiche
der Momentive anhand von Luftaufnahmen und einer Übersichtskarte. Dann händigte
dieser die Sicherheitsbekleidung bestehend aus Sicherheitsschuhen, Kittel, Helm
und Schutzbrille aus.
Wie
eine so große Produktionsanlage von nur wenigen Mitarbeitern betrieben werden
kann, konnten sich die Studenten dann vor Ort anschauen. Die jeweiligen
Bereichsleiter erläuterten die Maschinen und Vorrichtungen, in denen die chemischen
Reaktionen abliefen. Hier konnten die Studenten die fertigen Produkte anfassen und
auf ihre Elastizität prüfen.
Neben
dem automatisierten Betrieb der Einrichtungen ging es durch die verschiedenen
Ebenen der Labore, in denen die Silikone mit verschiedenen Additiven untersucht
werden.
Hier
werden zum Beispiel die Produkte an den Anwendungsmöglichkeiten, wie Haaren,
direkt getestet. Der große Bedarf von Silikonen auf dem Kosmetikmarkt führt für
die Momentive und ihre Produkte dazu, sich immer wieder neu zu entwickeln. Mit der Bemerkung
„Es gibt viele Frauen und noch mehr
Fragen“ brachte der Laborleiter dies treffend auf den Punkt.
Bevor
der Tag dann sein Ende nahm, wurden den Studenten die Einstiegsmöglichkeiten,
wie dem Trainee-Programm, Praktika, Zusammenarbeit während einer
Abschlussarbeit in Kooperation mit der Momentive Performance Materials
aufgezeigt.
Die
Gemeinschaft Düsseldorfer Wirtschaftschemiker e.V. bedankt sich im Namen aller
Teilnehmer bei der Momentive Performance Materials für einen spannenden und lehrreichen
Tag, der den Studenten einen guten Einblick in die Arbeitswelt eines
Chemieunternehmens bot.