Der Tag begann mit
einer interessanten Unternehmenspräsentation, die auch die
Einstiegsmöglichkeiten nach dem Master in die Unternehmensberatung aufzeigte.
Herr Renard von A.T. Kearney hat sein Wirtschaftsingenieurstudium im chemischen
Bereich vertieft. Daher konnte er
authentisch deutlich machen, dass Chemie und Unternehmensberatung sich
keinesfalls ausschließen: Nach einer Einstiegsphase steht es jedem
Unternehmensberater frei, sich auf einen bestimmten Industriezweig zu
spezialisieren. Auch die zahlreichen Fragen seitens der Wirtschaftschemiker
wurden prägnant beantwortet. So gestand der Referent ein, dass zu dem Leben
eines Unternehmensberaters lange Arbeitszeiten dazugehören. Ausgezeichnete
Karrierechancen und die Vielfalt, die Projekte und das Reisen mit sich bringen,
stellen aber auch sehr bedeutende, positive Aspekte des Berufes dar.
Im Anschluss
stellte A.T. Kearney den Wettbewerb „Die Fabrik des Jahres“, den sie gemeinsam
mit der Zeitschrift „Produktion“ ausrichtet, vor. Das Praxisbeispiel leitete
damit zu den verschiedenen Supply Chain Management-Konzepten über, zu denen
auch das an dem Tag praktizierte „Just-in-Time“ zählt.
Bei der Fallstudie
verkörperte jeder Student eine Person im Produktionsablauf. Spielerisch nahmen
die Studenten ihre Rollen als Kunde, Operator, Qualitätsprüfer,
Gabelstaplerfahrer und Manager ein. Das Planspiel wurde in mehrere Runden
durchgeführt. In jeder Runde war der Slogan „Just-in-time“ Programm: Die Kunden
gaben eine Bestellung auf. Die Studenten in der Rolle des Operators mussten in
kürzester Zeit die vier legosteinähnlichen Teile zum Produkt zusammensetzen.
Der Manager überwachte die Situation und gab Anweisungen, wie viele Teile an
die Stationen zu liefern waren. Trotz Qualitätsprüfung verließ nicht jedes
Produkt richtig zusammengesetzt das Lager – zum Leidwesen des Kunden! In der
Optimierung dieser Situation steckte die Motivation des Planspiels.
Nach jeder
gespielten Phase konnten die Teilnehmer aus ihren Charakteren schlüpfen. Es
wurde gemeinsam diskutiert, welche
Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Durchsatz und Qualität zu verbessern.
Dabei wurden zum Beispiel die Vorteile zwischen einer Werkstatt- und
Fließbandproduktion kontrovers diskutiert.
Die Eigendynamik
des Spiels sorgte dafür, dass alle Studenten in die Lösung des
Produktionsproblems miteingebunden waren, was die Kandidaten den
Unternehmensberatern auch als positives Feedback mitgaben.
Abschließend
bedankt sich die Gemeinschaft Düsseldorfer Wirtschaftschemiker e.V. bei Herrn
Renard und Herrn Christian Loy von A.T. Kearney, ohne die ein so
außergewöhnlicher und spannender Tag nicht möglich gewesen wäre! Auch ein
herzliches Dankeschön an die engagierten GDW-Mitgliedern, die sich toll
eingebracht haben!